Das Gartenhaus im Überblick
Das Leben vieler Gartenbesitzer oder Pächter findet im Sommer fast nur im Freien statt. Der Garten wird nicht nur zur zweiten Heimat, sondern zum Hauptaufenthaltsort. Er ist für Hobbygärtner und Naturfreunde ein Refugium, dass den selben Stellenwert wie die eigenen vier Wände hat. Deshalb ist der Garten erst mit einem Haus perfekt. Ein Gartenhaus kann den verschiedensten Zwecken dienen. Oft wird es zeitweilig zur Hauptwohnung seines Besitzers. Es kann aber auch der Aufbewahrung, beziehungsweise der Unterstellung, von Fahrrädern, Kinderspielzeug, Rasenmähern, Gartengeräten und Werkzeug dienen. Meistens werden Gartenhäuser sowohl als Aufenthaltsort und Schlechtwetterschutz für Personen, als auch als Unterbringungsmöglichkeit für im Garten benötigte Utensilien genutzt.
Gartenhaus Typen
Welches Gartenhaus das passende ist, hängt von der Größe des Gartengrundstücks, von seiner Aufteilung, von der Zahl der Familienmitglieder und anderen Faktoren, wie dem Verwendungszeck, dem persönlichen Geschmack und der Größe des Geldbeutels ab. Die Vielzahl der erhältlichen Gartenhausmodelle und Typen macht es möglich, dass für jeden Garten ein Haus gefunden werden kann, dass nicht nur ein Zweckgebäude ist, sondern zum Schmuckstück der grünen Oase wird.
Mit einigen Grundstücken harmoniert eher ein Blockhaus und in andere Gärten fügt sich ein Pavillon gut ein. Einer bevorzugt eine urige Laube und ein anderer möchte ein vorzeigbares Wochenendhaus. Ein Dritter benötigt dringend einen abschließbaren und überdachten Aufbewahrungsort für unentbehrliche Helfer wie Rasenmäher oder Gießkannen und plant daher die Anschaffung eines Gerätehauses.
Rechtliches zum Gartenhaus
Wer beabsichtigt, ein Gartenhaus zu bauen, sollte nicht vergessen, sich beim örtlichen oder städtischen Bauamt eine Baugenehmigung zu holen. Mancherorts sind sogar für Kinderspielhäuser Baugenehmigungen erforderlich. In Kleingartenanlagen existieren darüber hinaus oft Vorschriften, die die Größe und den Standort des Gebäudes betreffen.
Gartenhaus Materialien
Dass das Gartenhaus seinem Verwendungszweck aufs Beste gerecht werden kann, hängt nicht allein von seiner Ausstattung und seiner Größe ab, sondern auch vom verwendeten Baumaterial. Bevor mit dem Bau begonnen werden kann stellt sich noch eine Frage: Kunststoff oder Holz? Kunststoffhäuser haben folgende Vorteile: Sie sind besonders schnell fertiggestellt, müssen nicht gestrichen werden und bedürfen keiner Spezialpflege. Doch auch Holz ist ein sehr beliebtes und vorteilhaftes Material für ein Gartenhaus. Im Garten will man der Natur nahe sein und favorisiert deshalb den natürlichen Baustoff. Dem Bauherren stehen verschieden Holzarten zur Wahl. Dazu gehören Lärche, Kiefer, Fichte, Douglasie und Tropenhölzer wie Garapa und Bangkirai.
Die Holzsorten unterscheiden sich in der Farbe, der Maserung und der Härte. Bangkirai ist ein dunkles Hartholz, das sich besonders für Fußböden eignet. Bei Duglasie handelt es sich um ein Nadelholz mit einer rötlichbraunen Maserung. Lärchenholz ist von Natur aus hell-rötlich gefärbt und witterungsbeständig. Es wird oft für Dachbalken genutzt. Die Klassiker unter den Holzsorten, die als Baumaterial für Gartenhäuser Verwendung finden, sind Kiefer und Fichte. Diese verhältnismäßig preiswerten einheimischen Nadelholze sind das typische Material der Wandelemente der Gartenhäuser. Einige Holzsorten werden vor dem Verkauf einer besonderen Haltbarkeitsbehandlung unterzogen.
Gartenhäuser aus Holz sind mit einer imprägnierten Oberfläche lieferbar. Imprägnierte Holz-Bauelemente sind qualitativ sehr hochwertig. Das Holz wird durch eine spezielle Vorbehandlung besonders haltbar und witterungsbeständig. Dabei handelt es sich um die Kesseldruckimprägnierung. Das ist ein Verfahren, bei dem das Holz in einem Stahlkessel unter Druck mit einer Schutzlösung behandelt wird. Dabei verliert das Holz seine Feuchtigkeit, so dass es später sein Volumen fast nicht mehr verändert und, im Gegensatz zu unbehandeltem Holz, kaum arbeitet. Die Imprägnierung des Holzes verleiht dem Haus eine besonders lange Haltbarkeit. Durch diese Schutzbehandlung verfärbt sich das Holz leicht grün. Die Außenwand eines Hauses aus imprägnierten Holz kann zusätzlich mit einer Holzschutzlasur gestrichen werden. So ist es besonders nachhaltig vor Farbveränderungen durch Sonneneinstrahlung geschützt.
Gartenhaus Bauhinweise
Manche Gartenhäuser sind so klein, dass sie kein Fundament benötigen. Ist das Grundstück sehr steinig oder befindet es sich gar auf einem Felsen, so ist es zweckmäßig, ein solches Haus zu wählen. Egal ob mit Fundament oder ohne, für jedes Gartenhaus muss eine feste, waagerechte Ebene gefunden werden, die der Größe der Grundfläche des zukünftigen Hauses entspricht. Diese Ebene bildet für das Gartenhaus eine solide Basis. Wird für das Haus ein Fundament benötigt, so kann bei der Aushebung ein geliehener Minibagger nützlich sein. Für das Fundament wird meistens Fertigbeton verwendet. Er ist etwa drei Tage nach dem Einfüllen ausgehärtet.
Üblicherweise wird das Gartenhaus mit einer kompletten Bodenplatte und vorgefertigten Wänden geliefert. Beim Aufsetzen der Wandelemente auf das Fundament hilft ein beigefügter Montageplan. Abschließend wird die Dachkonstruktion angebracht und das Dach auf die gewünschte Weise gedeckt.
Dachabdeckungen für Gartenhäuser
Welches Material für das Decken des Hauses am besten geeignet ist, richtet sich nach der Form und der Art des Daches. Rund- und Flachdächer werden mit Dachpappe gedeckt und gegebenenfalls geteert. Diese Deckung eignet sich auch für Satteldächer. Ein mit Dachpappe gedecktes Dach ist jedoch nicht unbegrenzt witterungsbeständig und muss daher des öfteren geprüft und erneuert werden. Flache oder abgeschrägte Verandadächer bestehen oft aus durchsichtigem Kunststoff, einer Art Plexiglas. Dieses Material schützt zuverlässig vor Regen und gewährleistet, dass sowohl die Veranda, als auch die dahinter liegenden Räume ausreichend lichtdurchflutet sind. Ein ähnlicher Effekt entsteht bei der Verwendung von Lichtplatten zur Dachabdeckung. Lichtplatten bestehen ebenfalls aus durchsichtigem Kunststoff auch sie tragen dazu bei, dass das natürliche Tageslicht im Haus besser genutzt werden kann. Die solideste Dachabdeckung für ein Gartenhaus mit Satteldach sind Dachschindeln. Sie bestehen aus Bitumen, das ist ein natürlicher Stoff, der aus Kohlenwasserstoffen und teerartigen Rückständen besteht. Er wird auch in flüssiger Form als Dachlack verwendet. Eine Schindeldeckung ist der wirksamste Schutz für ein Gartenhaus. Mit Schindeln gedeckte Dächer haben eine lange Lebensdauer und sind der beste Schutz vor Wind und Regen. Dachschindeln aus Bitumen sind in Rot, Grün und Schwarz erhältlich.
Modulare Bauweise
Alle im Katalog erhältlichen Gartenhäuser werden in vorgefertigten Bauteilen angeliefert. Selbst die einzelnen Bretter der Blockhäuser sind schon miteinander zu fertigen Böden und Wänden verbunden. Viele der Häuser können aus mehreren Modulen zusammengestellt werden. So kann flexibel entschieden werden, ob ein bestimmtes Gartenhausmodell mit Terrasse geliefert und aufgebaut werden soll, oder nicht. Durch die modulare Bauweise wird es möglich, dem Erscheinungsbild jedes Serienhauses eine individuelle Note zu geben. Zusätzlich sind viele Häuser in verschiedenen Wand- und Bodenstärken lieferbar.
Gartenhaus als “Fertighaus”
Gartenhäuser aus Fertigelementen lassen sich so einfach montieren, dass der abschließende Anstrich den größten Teil der Arbeit ausmacht. Farben und Lasuren gehören nicht zum Lieferumfang eines Hauses, sodass sie frei gewählt werden können. Bei Kunststoffhäusern empfiehlt es sich, auf einen zusätzlichen Farbanstrich zu verzichten, weil sie so wesentlich witterungsbeständiger sind. Ein Anstrich würde infolge der Sonneneinstrahlung nach einiger Zeit abblättern und müsste daher ständig erneuert werden. Holzhäuser hingegen eignen sich sehr gut für Farb- und Schutzanstriche. Empfehlenswert ist es, offenporige Farbe zu verwenden, weil sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. So kann das Holz atmen und die Farbe blättert nicht ab.
Das fertige Gartenhaus kann dem Garten ein ganz neues Gesicht verleihen. Deshalb sollte man sich für die Wahl und die Planung des Hauses genügend Zeit nehmen. Angesichts des großen Angebotes wird es nicht schwer sein, ein Haus zu finden, für das man sich sofort begeistern kann. Durch den entsprechenden Anstrich kann ein einfaches Holzhaus zum rotbraunen Schwedenhaus werden oder zur weißen Villa. Sei es der Traum vom Haus in der kanadischen Wildnis oder vom eigenen Luxusheim, jede beliebige Wunschvorstellung lässt sich auf ein kleines Gartenhaus projizieren. Das wichtigste ist jedoch, dass das Häuschen Menschen und Geräte vor Regen schützt und während des Sommers eine behagliche Unterkunft ist.